HB Magazin 1 2021
TITEL
mache. „Eine Reduktion der Luftschadstoffe würde zu einem Rück- gang von Atemwegs-, Herz-Kreislauf-, zerebrovaskulären und Tumo- rerkrankungen führen; fast alle Organe, Systeme und Prozesse des menschlichen Körpers würden davon profitieren.“ Gleichzeitig sei das Ausmaß an körperlicher Aktivität in der deut- schen Bevölkerung nach Empfehlungen der Weltgesundheitsorga- nisation (WHO) unzureichend. Regelmäßige körperliche Aktivität senke das Risiko für Übergewicht und Adipositas, für nichtübertrag- bare Erkrankungen wie kardiovaskuläre Erkrankungen, Diabetes mellitus Typ 2 und psychische Erkrankungen. Empfohlen wird laut dem Policy-Brief, Lebensräume zu schaffen, die aktiven, nicht-moto- risierten Transport begünstigen und andere Arten von körperlicher Bewegung auf allen Ebenen fördern. Investitionen in verbesserte Fußgänger- und Fahrradinfrastruktur und die Förderung von aktivem Pendeln zur Arbeitsstelle und zur Schule könnten aktive Mobilität unterstützen und erleichtern. In Deutschland müsse die regelmäßi- ge, körperliche Aktivität gesteigert und gleichzeitig die nationalen Kohlenstoffemissionen und die durch Mobilität verursachte Luftver- schmutzung verringert werden. Dies sollte geschehen durch: „Förde- rung von öffentlichen Verkehrsmitteln, Fahrradfahren und Mobilität zu Fuß. Förderung von aktivemPendeln. Den Zugang zu Grünflächen sicherstellen.“ Dadurch könnten Triebhausgasemissionen und Luft- verschmutzung reduziert und Bewegung gesteigert werden, was auf vielfältige Weise die Gesundheit fördere. Der Policy-Brief für Deutschland macht darauf aufmerksam, wie die aktuellen Ernährungsmuster in Deutschland sowohl die mensch- liche Gesundheit als auch die Nachhaltigkeit gefährdeten. Einseitige Anzeige
dabei Energie undWärme gebraucht werden, steht außer Frage. Eine energetische Sanierung von Krankenhäusern kann jedoch helfen, den Energieverbrauch zu reduzieren.“ Sie fordert die Bundesregie- rung auf, ein Sonderprogramm außerhalb der Krankenhausfinanzie- rung zur Übernahme der Kosten für die energetische Sanierung von Bestandsgebäuden aufzulegen. Abschließendwird allen Akteurinnen und Akteuren des Gesundheitswesens empfohlen, ihre Kapitalanla- gen auch nach Kriterien des Klima- und Umweltschutzes auszurich- ten. „Wird das Geld klimafreundlich angelegt, können Treibhausgas- emissionen vermieden werden.“ Aktive Mobilität fördern Luftschadstoffe seien laut des Politikpapiers des Lancet Count- downs der wichtigste umweltbedingte Risikofaktor in Deutschland. Sie wirkten sich in allen Lebensphasen negativ auf die menschli- che Gesundheit aus. Insbesondere Kinder, ältere Menschen und Menschen mit chronischen Atemwegs- und/oder Herz-Kreislauf- Erkrankungen seien davon besonders betroffen. Daten aus dem Lancet Countdown legen nahe, dass die Exposition gegenüber PM (Feinstaub; Partikel oder Flüssigkeitströpfchen in der Luft mit einem Durchmesser von weniger als 2,5 Mikrometern. Durch ihre geringe Größe können diese Partikel tief in die Lunge eindringen.) im Jahr 2018 in Deutschland 48.700 vorzeitige Todesfälle verursacht habe, 42.150 davon würden mit PM-Expositionen zusammenhängen, die vom Menschen verursacht worden seien. 15 % dieser Todesfälle seien auf bodengebundene Transporte zurückzuführen, was diese auf nationaler Ebene zur zweithäufigsten Todesursache durch PM
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